Massentourismus Spanien: 1.086 Ferienwohnungen trotz Protesten genehmigt

Samstag, 9 August 2025 11:39

Trotz Protesten gegen den Massentourismus in Spanien hat die Gemeinde Pilar de la Horadada den Bau von 1.086 Ferienwohnungen genehmigt. Das Projekt wird die Bevölkerung des Ortes erhöhen und die Kritik am Massentourismus in Spanien weiter anheizen.

illustration Massentourismus Spanien © copyright Aleksandar Pasaric - Pexels

Die Bewohner Spaniens, die sich gegen den Massentourismus in Spanien einsetzen, haben erneut einen Rückschlag erlitten. Der Gemeinderat von Pilar de la Horadada hat kürzlich den Bau von 1.086 Ferienwohnungen auf einem 290.000 Quadratmeter großen, ländlichen Grundstück in Lo Monte Playa an der Costa Blanca genehmigt.

Neun Jahre Kampf gegen das Bauprojekt

Diese Entscheidung beendet einen neun Jahre langen Kampf der Gegner des Bauprojekts. Sie hatten gehofft, dass das Grundstück erhalten bleiben und nicht bebaut werden würde. Doch die regierende Partido Popular (PP) in Spanien unterstützte den Bauplan und erhielt breite Unterstützung.

Zuwachs für die Bevölkerung

Das Projekt soll 2.700 neue Einwohner bringen und die Bevölkerung von Pilar auf fast 25.000 Menschen erhöhen. Der Bau liegt in der Nähe der Avenida Federico Garcia Lorca in Mil Palmeras, des Campingplatzes Lo Monte und der Avenida Levante im Süden und grenzt direkt an die Küste.

Kritik an den Umweltauswirkungen

Obwohl viele Gruppen, darunter die Friends of Sierra Escalona, die befürchteten, dass der Bau den Wasserfluss beeinträchtigen würde, gegen das Projekt protestierten, erhielt es dennoch die Genehmigung. Begründet wurde dies damit, dass das Grundstück seit 30 Jahren brach lag und nicht für die Landwirtschaft genutzt wurde.

Umweltverträglichkeitsprüfung genehmigt

Sowohl die Regionalregierung als auch die Konföderation für die Hydrographie Segura haben den Umweltverträglichkeitsbericht, der vom Entwickler Santamar de la Vega eingereicht wurde, genehmigt. Santamar de la Vega besitzt 98 % des Grundstücks und plant weitere Bauprojekte in anderen Teilen der Costa Blanca.

Fragen zur Zukunft des Tourismus in Spanien

Diese Entscheidung wirft große Fragen nach der Zukunft des Tourismus in Spanien auf und ob das Land es wirklich ernst meint, die negativen Auswirkungen des Massentourismus zu reduzieren. Die Genehmigung des Bauprojekts trotz der starken Proteste zeigt, dass die spanische Regierung dem Massentourismus weiterhin Priorität einräumt. Dies könnte dazu führen, dass die Kritik am Massentourismus in Spanien weiter anwächst und die Tourismusbranche in Zukunft mit weiteren Herausforderungen konfrontiert wird.

Was bedeutet das für die Zukunft der Costa Blanca?

Die Genehmigung des Bauprojekts in Lo Monte Playa ist ein weiterer Schritt in Richtung einer zunehmenden Verbauung der Costa Blanca. Immer mehr Ferienwohnungen werden gebaut, um die steigende Nachfrage nach Ferienimmobilien zu befriedigen. Dies führt zu einer Verdrängung der lokalen Bevölkerung, einer Überlastung der Infrastruktur und einer Belastung der Umwelt. Die Frage ist, ob die spanische Regierung bereit ist, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Entwicklung umzukehren und den Massentourismus in Spanien zu regulieren.

Weitere Auswirkungen des Massentourismus

Neben den ökologischen Auswirkungen hat der Massentourismus in Spanien auch soziale und wirtschaftliche Auswirkungen. Die Preise für Immobilien und Lebenshaltungskosten steigen, während die lokale Bevölkerung Schwierigkeiten hat, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Infrastruktur wird überlastet, die Verkehrslage verschlechtert sich und die Umwelt leidet unter der Belastung durch den Tourismus. Es ist daher wichtig, dass die spanische Regierung eine nachhaltige Tourismusstrategie entwickelt, die die Interessen der lokalen Bevölkerung und die Umwelt berücksichtigt.

Was können Touristen tun?

Touristen können ihren Teil dazu beitragen, den Massentourismus in Spanien zu reduzieren, indem sie sich für nachhaltige Reiseformen entscheiden. Dies bedeutet, dass sie in kleineren und weniger bekannten Destinationen Urlaub machen, lokale Unternehmen unterstützen und die Umwelt respektieren. Sie können auch dazu beitragen, die lokalen Gemeinden zu unterstützen, indem sie an lokalen Veranstaltungen teilnehmen und mit der lokalen Bevölkerung in Kontakt treten.

Fazit

Die Genehmigung des Bauprojekts in Lo Monte Playa ist ein Zeichen dafür, dass die spanische Regierung den Massentourismus in Spanien weiterhin fördert. Dies könnte dazu führen, dass die Kritik am Massentourismus in Spanien weiter anwächst und die Tourismusbranche in Zukunft mit weiteren Herausforderungen konfrontiert wird. Es ist wichtig, dass die spanische Regierung eine nachhaltige Tourismusstrategie entwickelt, die die Interessen der lokalen Bevölkerung und die Umwelt berücksichtigt.

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